Fernlicht im MK1

(Von Combrond´s Manfred)

 

Als ich im August letzten Jahres mehrere tausend Kilometer in meinem 69´er Ford Transit heruntergekurbelt habe, betätigte ich auch des öfteren den Fernlichtschalter. Was in einem modernen Fahrzeug mit dem aufleuchten und erhellen der Umgebung mittels H4-Scheinwerfern quittiert wird, kann bei meinem Oldie wie folgt beschrieben werden.

Nach heranziehen des Blinkerhebels kommt die Elektrik des Fahrzeugs nach reiflicher Überlegung zum Schluss, den Wolframfaden in der Glühbirne mit Strom zu versorgen. Dieser Strom wird dabei von der Lichtmaschine angefordert. Diese zeigt sich im ersten Moment absolut überrascht, und dunkelt vorsichtshalber erst mal die Armaturenbeleuchtung ab. Zögerlich schickt sie dann die ersten Volts an die Glühbirne, und man kann förmlich spüren wie sich der Glühfaden langsam erwärmt. Jetzt hat die Lichtmaschine den Sinn der Aktion verstanden, und powert die vollen 13,7 Volt in die beiden Birnen, vorauf die Erwärmung soweit zunimmt, bis ein aufglühen der Fäden zu vermerken ist; Zuerst rötlich und dann übergehend ins weisliche. Nachdem die volle Leistung der beiden Glühbirnen erreicht ist, wird auch die Armaturenbeleuchtung langsam wieder hochgefahren.

Ich möchte jetzt nicht unbedingt behaupten, das die Umwelt vor mir sich irgendwie spürbar erhellt hat, es ist nur einfach, sagen wir mal "anders" geworden. Auch wenn mich der Fahrer eines 7er BMWs mit seinen Xenon-Scheinwerfern nur belächelt, so hat mein Transit etwas, das seinem Fahrzeug, wie den meisten seiner Blechbrüder fehlt -> LEBEN !!

Ich genieße es, mein Fahrzeug bei all seinen Aufgaben zu beobachten, und durch gutes liebevolles Zureden zu unterstützen.

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