Miguels  Transit - Restauration

 

 

Hallo Transit Freunde,

auf dieser Seite könnt ihr anhand von Bildern und Texten die Restauration meines 
Ford Transit miterleben. 

Ich habe mir teilweise ziemlich viel Mühe gemacht, aber das nur aus persönlicher 
Leidenschaft/Leidensbereitschaft. Alle gezeigten Lösungen gelten also nur 
exemplarisch, bestimmt kann man das alles auch ganz anders machen. Ich bin 
übrigens nicht vom Fach, sondern Autodidakt, die Arbeiten sind also 
keineswegs nur von Fachleuten durchführbar. 

transit_001.jpg (94487 Byte)
Angefangen hat es mit einer Annonce im Anzeigenblatt, woraufhin ich auf das Auto im Urzustand gestoßen bin. Da sah er noch so aus, wie viele seiner Artgenossen. Der erste Eindruck war gar nicht einmal so schlecht. Die Probefahrt war etwas 
gewöhnungsbedürftig, denn bisher bin ich nur PKW gefahren. Leider war der Wagen dann doch nicht ganz so gut wie zuerst angenommen, aber das zeigt sich ja immer erst, wenn schon alles erledigt ist.

transit_rest_002.jpg (67555 Byte) Auf die Rückfahrscheinwerfer, die die Feuerwehrkollegen eingebaut haben, hätte ich gut verzichten können, erstens haben sie nicht funktioniert und außerdem waren sie ziemlich vergammelt. Wie man später sehen wird, ist die Heckklappe bei
meinem Transit aber sowieso ein Problemfall.
transit_rest_003.jpg (37381 Byte) Hier sieht man eine der besonders rostgefährdeten Stellen. Es gibt Autos, die an der Naht zwischen Kotflügel Ober- und Unterteil faustgroße Löcher haben.
transit_rest_004.jpg (33899 Byte) Wenn es länger nicht geregnet hat, kann man ganz prima die ehemaligen Wasserstände hinter dem Scheinwerfer betrachten. Schuld an diesem Stausee sind der Schlitz zwischen Scheibenrahmen und Kotflügel, wo das Wasser reinläuft, und der Schlitz direkt vorne hinter der Kante, der so bemessen ist, dass auch kleine Blätter ganz wunderbar abdichten....
Der schwarze Kasten ist die Tonfolgeschaltung für das Tatütata, ein Wunderwerk der Mechanik praktisch ohne Elektronik.
transit_rest_005.jpg (27515 Byte) Das sieht doch noch nicht so schlimm aus, oder? So ein bisschen Kantenrost kann man doch einfach wegpinseln.
transit_rest_006.jpg (40955 Byte) Aber wehe, man entfernt den Kotflügel, der beim Abschrauben wahrscheinlich seine Befestigungskante einbüßt, dann hat man einen guten Einblick in die Endspitzen. Glücklich darf sich derjenige schätzen, an dessen Auto Spritzlappen montiert 
waren, denn mit Lappen lagert sich deutlich weniger feuchter Dreck in den Hohlräumen ab.
transit_rest_007.jpg (46565 Byte) So sieht es aus, wenn der Eimer Sand aus dem Abschlussblech entfernt ist.
transit_rest_008.jpg (37474 Byte) Da hilft dann nur noch großzügiges Entfernen und neues Einsetzen von Blech. Die unteren Ablauflöcher sind so geformt, dass in Zukunft der Sedimenteintrag deutlich vermindert sein dürfte.
transit_rest_009.jpg (60706 Byte) Die Reparaturbleche, die man noch kaufen kann, sind meistens so dimensioniert,  dass sie über den alten Gammel passen. Ein wenig Anpassungsarbeit muss man  vornehmen.
transit_rest_010.jpg (57751 Byte) Die Bleche für die Endspitze sind keine Überzieher, deswegen habe ich die obere
alte Kante stehen gelassen. Sonst müsste man hinten den halben Wagen 
auseinanderschneiden. Das Abschlussblech ist nach drin, damit man die Position 
der Endspitze richtig finden kann.
transit_rest_011.jpg (53855 Byte) Das innere Endspitzenblech kann man gut selber anfertigen.
transit_rest_012.jpg (49381 Byte) Fehlte noch die Abschlusskante zum Radlauf, und schon ist die Endspitze fast wie 
neu. Die Naht zwischen altem und neuem Teil ist aufgrund der Länge nur 
überlappend zu schweißen (nur Punkte setzten, nicht durchschweißen).
transit_rest_013.jpg (38596 Byte) Der neue Übergang zwischen Endspitze und Heckblech mit einem hinterlegten 
Blech und ohne die hervorstehende Punktschweißnaht.
transit_rest_014.jpg (37074 Byte) Auch eine Stelle, die gerne Gammel ansetzt, der schwierig zu bekämpfen ist. Der 
Übergang zwischen mittlerem und äußerem Frontblech.
transit_rest_015.jpg (40355 Byte) Die radikale Methode, den empfindlichen Bereich einfach rausschneiden. Gegen 
Rost die beste Maßnahme, leider der originalen Optik abträglich. War mir aber
dann auch egal, denn das neue Blech verbindet die beiden Teile jetzt auch 
richtig.
transit_rest_016.jpg (41761 Byte) So sieht es dann mit versiegelten Nähten aus.
transit_rest_017.jpg (55100 Byte) Wenn das Wasser länger gestanden hat hilft nur noch großzügiger Ersatz der 
Blechpartien. Der Wasserablauf ist jetzt ca 3x so groß wie original.
transit_rest_018.jpg (35606 Byte) Die Naht zwischen hinterem Seitenteil und Schweller zieht ausgehend vom Radlauf
Wasser an, die Folgen sind bekannt. Für Hobbybastler sind solche Stellen nur 
sehr schwierig wieder herzustellen, da dort gleich drei Bleche in allen 
möglichen Biegeradien aufeinander liegen.
Ich habe mich gegen die originale Optik entschieden und die Sicke verschwinden 
lassen.
transit_rest_019.jpg (42209 Byte) Man muß an solchen Stellen ziemlich aufpassen mit dem Zuschnitt der Bleche und 
dem Verschweißen, denn sonst braucht man recht viel Spachtel um die Wellen zu
glätten. Siehe nächstes Bild.
transit_rest_020.jpg (31432 Byte) Bei tieferen Beulen empfiehlt sich Glasfaserspachtel.
transit_rest_021.jpg (44540 Byte) Altbekannt, Blech auf Blech mit Keder und Wasser ergibt... Nichts. 
Man sieht auch noch gut die Punktschweißnaht zwischen Radkasten und Seitenwand,
die Gleichung lautet zwar etwas anders, aber das Ergebnis ist wie oben.
transit_rest_022.jpg (26452 Byte) Gammel rausschneiden, und durch neues Blech ersetzten, das altbekannte Spiel.
Hier kann man auch die Bitumendämmmatten sehen, die hoffentlich das Geräusch-
niveau deutlich senken werden.
transit_rest_023.jpg (38668 Byte) Noch eine Stelle, die besonders clever konstruiert ist. Im vorderen Radkasten 
zum Einstieg hin liegt ein Blech als Abdeckung über den Schwelleröffnungen. 
In Teilebereichen liegen aber Bleche und nicht Hohlräume übereinander, man 
fragt sich wirklich, wer das gebaut hat.
transit_rest_024.jpg (35572 Byte) Wenn das Abdeckblech entfernt ist, hat man wunderbaren Einblick in die 
Hohlräume.
transit_rest_025.jpg (41066 Byte) Die neuen Abdeckbleche haben größere Öffnungen, damit später die Hohlräume 
besser zugänglich sind. Die Öffnungen werden später mit verschraubten Deckeln 
oder mit Klebeband verschlossen.
transit_rest_026.jpg (49799 Byte) Wenn der Laie viel schweißt, dann muss er meist auch viel spachteln. Aber die 
ganze Schweißerei lohnt sich halt nicht, wenn es danach nur rostfrei ist, es 
muss auch gut aussehen. Und nach meiner Meinung ist gegen Spachtelmasse nichts 
einzuwenden, wenn der Untergrund solide ist. Nicht dass das ganze Zeug nach zwei 
Jahren in großen Placken wieder abplatzt. Ein Transit ist nun mal kein 
Hochpreis-Oldtimer, jedenfalls nicht, wenn man ihn mal verkaufen will.....
transit_rest_027.jpg (40883 Byte) Die Heckklappe ist bei meinem Transit von ganz erlesener Qualität, es hat den 
Feuerwehrjungs nicht gereicht, Löcher für Rückfahrscheinwerfer reinzuschlagen, 
sind sind dann noch mindestens einmal mit geöffneter Klappe gegen irgendetwas 
sehr Stabiles gefahren. Die Klappe war also dezent verzogen, der innere Rahmen 
gerissen und die Kante deformiert und verrostet. Viel Arbeit also.
Da der große Griff ganz offensichtlich Heranwachsende zum daran rumzerren 
animiert, habe ich mich für eine komplett nackige Heckpartie entschieden. 
Geöffnet wird dann per Fernbedienung.
transit_rest_028.jpg (33241 Byte) Altes Blech (rechts, dreieckig) und neues Blech einträchtig nebeneinander. Die 
hintere Kante ist auch neu entstanden.
transit_rest_029.jpg (40520 Byte) Hoffentlich ist das Teil nicht durch den ganzen Spachtel zu schwer geworden.
Das Spachteln und Schleifen der Heckklappe hat 2 ganze Tage gedauert, Dinge die 
die Welt nicht braucht!
transit_rest_030.jpg (40200 Byte) Und noch eine Stelle mit überlappenden Blechen im Spritzwasserbereich. Die Naht 
zwischen seitlichem Frontblech und Kotflügel kurz vor dem Ersatz.
transit_rest_031.jpg (52729 Byte) Besonders bei Feuerwehren ist der Boden zwischen den hinteren Türen stark 
rostgefährdet. Nach dem Einsatz schlägt man erst den groben Dreck am Schweller 
ab, dann lässt man die Stiefel oder auch das Equipment im Innenraum abtropfen, 
so dass sich unter der Gummimatte schön das Wasser sammelt. 
Übrigens habe ich sage und schreibe 75 Löcher im Laderaum zugeschweißt, die von 
Schrauben stammen, mit denen die Regale, Schienen etc. befestigt waren.
transit_rest_032.jpg (44723 Byte) Exemplarisch für den gesamten Unterboden hier der vordere Bereich. Nach 
gründlicher Reinigung von Dreck und altem Schutzwachs (nicht besonders 
durchdacht aufgebracht, über dem Getriebe dick, in Radkästen gar nicht) mittels 
Heißluftfön, Lötlampe, Spachtel, rollenweise Küchenpapier und Entfetter folgt 
die Versiegelung der Roststellen mit RLS von Owatrol.
transit_rest_033.jpg (40868 Byte) Nach dem Versiegeln eine satte Schicht Owatropal. Das Zeug ist angeblich für 
den Unterwasserbereich von Schiffen geeignet.
transit_rest_034.jpg (46389 Byte) Über das Owatropal kommt noch eine Schicht Blacky (toller Name!), das ist 
Kunstharzlack aus dem Owatrolprogramm. Schlussendlich wird noch im Spritzbereich 
der Räder eine dicke Schicht Unterbodenwachs aufgetragen.
Hoffentlich ist das Owatrolzeug so gut wie die Werbung verspricht, denn es ist 
nicht gerade wenig Arbeit und auch nicht besonders preiswert. Aber es hört sich 
halt gut an, was da so versprochen wird.

 

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